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Künstler: Equilibrium Album: Turis fratyr Erscheinungsjahr: 2005 Anspieltipp: Unter der Eiche Autor: Tobias Erhaben, geradezu majästetisch ertönen die ersten ersten Klänge des Openers „Wingthors Hammer“ aus den Boxen und der Hörer wird sofort mitgerissen von einer faszinierenden Verschmelzung aus fast schon traditionellen Wikingerklängen und melodischem Metal. Untermalt wird das Spektakel von Frontmann Helge's Kreisch- und Schlachtgesang, der nicht nur Furcht einflößend sondern teilweise sogar Ekel erregend anmutet. Nach 6:41 min lässt sich Wingthor beruhigen, Equilibrium dagegen scheinen jetzt jedoch erst richtig loszulegen. In „Unter der Eiche“ berichten uns die vier Deutsch-Wikinger dann von einem rauschenden Fest und wahrlich, es ist ein Fest sich diesen Ohrenschmaus zu Gemüte zu führen, weiß er doch mit seinem ohrwurmhaften und tanzbeinschwingenden Sound sofort Wochenendstimmung zu erzeugen. Etwas komplizierter daher kommt „Widars Hallen“, der mit gut 8 Minuten den zweitlängsten Track des Albums darstellt. Quasi im Minutentakt wirken hier immer wieder neue Ideen auf den Konsumenten ein, die jedoch vorbildlich schön von einem immer wiederkehrenden Flöteneinsatz zusammengehalten werden. Nachdem sich Helge sieben Minuten lang die Seele aus dem Leib kotzt, beschließt eine feenhafte Frauenstimme dieses kleine Kunstwerk. Die kleine Erholungspause hatte Helge wohl auch bitter nötig, denn beim folgenden Stück, dem Sauflied Nummer Eins, „Met“ wartet er im Refrain sogar mit nahezu animalischen Geräuschen auf. Die Verwendung von Humpa-Elementen wird hier auf die Spitze getrieben, so klingt „Met“ wie eine härtere Version von Finntrolls „Jaktens Tid“. Weniger Humpa, aber nicht minder begeisternd ist „Nordheim“. Es erinnert mit seinen stetigem Keyboardeinsatz und seiner Songstruktur noch am ehesten an einem reinen Black Metal-Song und stellt auf alle Fälle ein weiteres großes Highlight der CD dar. Das Hauptaugemerk zieht aber zwangsläufig das abschließende, überlange, "Tote Heldensagen" auf sich, bei dem man noch einmal sämtliche Stärken auffährt und alle Register zieht. Der Härtegrad wird ebenso wie der Abwechselungsreichtum nochmals angehoben, so dass „Tote Heldensagen“ einen bleibenden Eindruck hinterlässt. „Turis Fratyr“ ist aber nicht nur eine bloße Aneinanderreihung von überragendem Songmaterial. Die einzelnen Songs werden immer wieder durch exzellente Zwischendrintros verbunden, so dass sogar die verschiedensten Stücke gekonnt in ein großes Meisterwerk eingearbeitet werden. Für den Viking Metal-Fan zweifellos das Nonplusultra!
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